Wir wollen mit diesem Beitrag auf eine neue Partnerschaft aufmerksam machen und dabei auch gleich unseren neuen Partner in diesem Beitrag vorstellen.
Es geht um das JoMa-Projekt.
Was ist das JoMa-Projekt?
Das JoMa-Projekt ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Die Kompetenz des Vereins liegt in der Verbindung der eigenen Betroffenheit als Eltern unheilbar kranker und verstorbener Kinder und der langjährigen professionellen Erfahrung als Fachkräfte in der Begleitung dieser Familien. Der Verein ist mit anderen Organisationen, wie ambulanten Kinderhospizdiensten und der Kinderpalliativstation am Klinikum Großhadern vernetzt, ist Mitglied im Arbeitskreis Pädiatrische Palliativversorgung München und führt seine Seminare teilweise in Kooperation mit dem Deutschen Kinderhospizverein e.V. durch. Als Bildungseinrichtung ist der Verein Gründungsmitglied des Bundesarbeitskreises der Kinderhospizakademien
Wie hat alles angefangen?
Angefangen hat alles mit Joshua und Maren, zwei Kindern, die mutig für ihr Leben kämpften und dabei ganz eigene Wege einschlugen. Deren Eltern, Marion und Tobias Getz und Christine Stoppel-Schulze initiierten das JoMa-Projekt und gründeten es gemeinsam mit Fachkräften.
Was sind die Ziele des Vereins?
Ziel des Vereins ist die Stärkung und Stabilisierung der Familien durch psychosoziale Begleitung. Dieses Ziel soll durch das JoMa-Begleitungskonzept erreicht werden. Der Verein will ein Ort der Begegnung sein, wo Austausch möglich ist, voneinander gelernt werden kann und Hände sich reichen.
Wer sind die Zielgruppen der Vereinsarbeit?
Das JoMa-Projekt unterstützt Familien mit unheilbar kranken und schwerstbehinderten Kindern. In Deutschland leben ca. 50.000 Kinder und Jugendliche mit unheilbaren, zum Tod führenden Krankheiten. Es handelt sich dabei um Stoffwechselleiden, neurologische Erkrankungen und Muskelerkrankungen, gegen die auch die moderne Medizin keine Therapien weiß.
Allen gemeinsam ist, dass die Kinder und Jugendlichen über viele Jahre intensiv pflegebedürftig sind, wiederholte Krisen zu Verschlechterungen führen und schließlich den Tod bedeuten.
Was für eine Problemstellung geht der Verein aktiv an?
Die Diagnose ist für alle Familienmitglieder eine traumatische Erfahrung. Alle Zukunftspläne und Träume werden zunichte gemacht, sie verändert das ganze Leben.
Der Alltag betroffener Familien ist geprägt von ständiger Sorge, intensiver Pflege und einem verzweifelten Kampf um Hilfe für ihre besondere Lebenssituation.
Einige Familien haben eine ganze Intensivstation mit Magensonde, Beatmungsgerät und Überwachungsmonitor zu Hause. Ständige Arztbesuche und häufige Krankenhausaufenthalte bringen eine mühsam aufrechterhaltene Ordnung jedes Mal wieder durcheinander. Angst und Sorge um das Kind werden zu ständigen Begleitern. So können zum Beispiel banale Infekte tödlich verlaufen.
Familien mit unheilbar kranken und schwerstbehinderten Kindern sind meist Einzelkämpfer, die verzweifelt um einen aushaltbaren Alltag und einen gangbaren Weg ringen müssen.
Vor allem nach der Diagnose, nach Krisensituationen und nach dem Tod ist professionelle Begleitung notwendig und die Hilfe hier lückenhaft. Für schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche existieren bisher keine Therapiekonzepte zur Auseinandersetzung und Bewältigung der Lebenssituation. Und genau da setzt das JoMa-Projekt an. Die Krankheit und der Tod eines Kindes lassen sich nicht abwenden, aber es können Handlungsperspektiven entstehen und Wege, dieses Schicksal zu gestalten und zu bewältigen.
Eine professionelle Begleitung durch Fachkräfte heißt Zurückgewinnen der Kontrolle in einer ohnmächtigen Lebenssituation, Ressourcenaktivierung, Stärkung der Handlungskompetenz, Bewältigung.
Das JoMa-Begleitungskonzept setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen:
Was sind die Grundsätze des JoMa-Projekts?
JoMA sieht betroffene Familien nicht als „Problemfamilien“, sondern als „normale“ Familien, die ein schweres Schicksal getroffen hat. Sie sind starke Systeme, die mit erstaunlichen Ressourcen die Kraft in sich bergen, ihr Schicksal zu meistern.
Das Leben der Familien wird nicht ausschließlich bestimmt von dunklen, schweren Gefühlen. Auf der anderen Seite können Familien Momente tiefer Freude, gemeinsames Lachen, Augenblicke von außergewöhnlicher Intensität erleben. Sie entwickeln besondere Stärken und ganz eigene Weisen, um mit dem Schicksal eines unheilbar kranken Kindes zurecht zu kommen.
JoMa versteht diese Spuren des kleinen Glücks als kraftspendende Ressource und fokussiert in seiner Arbeit den Blick darauf, damit Familien diese bewusst für sich entdecken und nutzen können.
Dabei verbindet JoMa traumatherapeutische Bausteine, verschiedene kreative Methoden, kunsttherapeutische Elemente und Green-Care zu einem visualisierbaren, erlebnisaktivierenden und stärkenden Handlungskonzept und einer präventiv wirksamen Unterstützung. JoMa nutzen fördernde Aspekte der sozialen Gruppenarbeit und der Selbsthilfe.
Die Familien sind JoMa Projekts Auftraggeber.
JoMa begleitet auf dem jeweils ganz eigenen Weg, hört zu, haltet mit aus und reicht eine Hand. JoMa ist an der Seite der Familien. Deshalb heißt es auch in dem Vereinsslogan:
Das JoMa-Begleitungskonzept bedeutet Prävention, Stabilisierung und Stärkung.
Das JoMa-Projekt finanziert sich ausschließlich über Spenden. Wenn Sie mit JoMa direkt Kontakt aufnehmen, spenden oder in anderer Art und Weise unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte direkt an
JoMa-Projekt e.V.
Gut Mischenried – Mischenried 1 – 82234 Weßling
Telefon 08153 – 9877090 und 0151 – 20150077