Alltagsethik

Schluss mit Dialog! Ein Auszug aus der Zeitschrift Weiterbildung, Ausgabe 4/20

Noch nie stand die Welt so im Dialog wie heute. Aber ist das die Form des Dialogs, wie sie in der Tradition von Sokrates und Platon steht? Ein Dialog, der den Zuhörer durch Fragen ermuntert, selbst zu richtigen Antworten zu finden. Ein Dialog, der Freiraum schafft für das Aussprechen unterschiedlicher Positionen. Ein Dialog, der der persönlichen Selbstreflexion und damit dem Lernen im weitesten Sinne dient.

Ist es nicht vielmehr so, dass Dialog für uns oft heißt: Meetings, die sich ohne Agenda durch die Zeit mäandern. Monologe, die der Selbstdarstellung dienen. Verhandlungen, in denen das Ergebnis bereits zuvor feststeht. Konferenzen, in denen raffiniert Methoden zur Manipulation eingesetzt werden. Mitteilungen, die sinnentleert nur dazu da sind, unsere Konzentration zu rauben. Postings, die nach Anerkennung heischen und denen zu diesem Zweck jedes Mittel recht ist. Wer kennt dies alles nicht, wer empfindet nicht hie und da Überdruss, so dass sich ihm genau dieser Satz aufdrängt: Schluss mit Dialog!

Dieser provozierende Satz ist Titel eines Beitrags in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Weiterbildung, den Dr. Angela Poech, Professorin an der Hochschule München, zum Thema ‚Ethik des Dialogs‘ verfasst hat. Lesen Sie hier den gesamten Artikel.

Autor: Ethica Rationalis Redaktionsteam

 

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